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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Dämonenkiller-Chronik 37

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Dämonenkiller-Chronik (37. Teil)

Aus Anlass des vierzigjährigen Jubiläums der Dämonenkiller-Serie habe ich eine Chronik erstellt, die sich mit der Geschichte der Serie beschäftigt.

Heute beschäftigen wir uns mit dem Dämonenkiller-Exposé 64. Am 26. Juni 1975 schrieb mit Dämonenkiller-Exposé Nr. 64 ein weiteres Exposé für sein Alter-Ego Paul Wolf. Viel Spaß beim Lesen...


63DAS TESTAMENT DES DR. FAUSTUS

SABBAT DER VERDAMMTEN
Dämonenkiller 64
Schauplatz: wechselt (hauptsächlich der Zwischenbereich)
Zeit: Juni (im Anschluß an Band 63)
Autor: Vlcek-Wolf

Titelbild: (Grenada Dia - Tales of horror and... 2)
Vier Teufel, einer weiblich, mit Hörnern, Flügel und Vogel-Echsenbeinen, hocken, in die Tiefe gestaffelt von gelangweilt bis gereizt auf felsiger Erhebung

Vorbemerkungen:
Dieser Band soll die bisherigen Geschehnisse zum Abschluß bringen, so daß die Nachfolgeautoren wieder freiere Hand für Einzelabenteuer haben. Vlcek-Wolf glaubt, den Termin einhalten zu können, da er bei PR im Augenblick sowieso etwas vernachlässigt wird. Er schreibt diesen Roman auch, weil er mit den Geschehnissen des vorangegangenen Bandes verstrickt ist.
Es ist sicherlich gut, auch im DK gelegentlich Themen mit dem "Sense of Wonder" zu bringen, auch in Hinblick auf die Verlagspublikationen mit Fantasy-Einschlag - quasi, um die Leser mit solchen Themen vertrauter zu machen.
Dies wird also ein recht phantastischer Roman, der seine Spannung aus dem absolut Unerklärlichen, dem Magisch-Mystischen beziehen soll. Vlcek-Wolf freut sich auf diese Aufgabe.

Es geht darum
1. Hekates Position innerhalb Schwarzen Familie zu klären
2. Das Geheimnis der Okkult. Freimaurer zu lüften
3. Und Hand in Hand mit 2., das metaphysische Vermächtnis des Dr. Faustus wirksam werden zu lassen.

Der Leser wurde durch die vorangegangenen Bände darauf vorbereitet. Vorab einige Daten:

Der Zwischenbereich (erwähnt unter "Schauplatz") ist eine Art magische Sphäre (die in der SF als andere Dimension bezeichnet würde). Auf den Zwischenbereich könnte auch in besonderer Bedeutung die Bezeichnung "Fegefeuer" zutreffen, denn hier ziehen auch die Seelen (Geister) der Verstorbenen durch - zumindest mancher. Die uns bekannten Naturgesetze, Raum, Zeit, Schwerkraft etc. haben hier keine Gültigkeit. Hier gilt nur die Gesetzmäßigkeit der Magie. Hier ist auch das Reich der Kobolde, Nachtmahre, Druden, Irrwische und aller Dämonen, die nicht unter den Sterblichen leben, hier tummeln sie sich, wenn sie nicht aus­ziehen, den Sterblichen das Gruseln zu lehren.
Es soll nicht versucht werden, den Zwischenbereich rational zu erklären. Was passiert, wird als gegeben und unabänderlich hingestellt, das gesprochene oder geschriebene Wort, die in die Luft gesetzten magischen Beschwörungsformeln bestimmen die Gesetze.
Der Zwischenbereich hat keine beständige Örtlichkeit. Ein einfacher Punkt kann Volumen haben, eine Linie vieldimensional sein. Die Geschehnisse hier rollen ab wie in einem Traum - und so soll es auch geschildert werden. In einem Traum kann man tief fallen und im nächsten Augenblick unversehrt wieder auf den Beinen stehen.

Achtung: Genaugenommen bedient sich auch Coco des Zwischenraums, wenn sie ihre Fähigkeit der Zeitmanipulation vornimmt. Wir haben auch ausgesagt, daß sie manchmal ihre Fähigkeiten nicht so recht ein­setzen kann - das mag manchmal daran liegen, daß sie störenden Einflüssen des Zwischenraums ausgesetzt ist, oder nicht die richtige "Frequenz" findet, weil hier alles ständigen Veränderungen unter­worfen ist.
Dennoch ist der Zwischenbereich eine Realität, zu der, aber Sterbliche keinen Zutritt haben - außer, Dämonen manipulieren sie. Das passiert in unserem Fall.

 

Achtung: Die Bedeutung dieses Zwischenbereiches - und überhaupt, daß er sich dort befindet - soll Dorian erst später bewußt werden. Vielleicht in  Zusammenarbeit mit dem abstrakt denkenden Minimal-Künstler Herbert Ohm.

Jedenfalls scheint von den Dämonen etwas ganz Großes vorbereitet zu werden, weil sie sieben Sterbliche hierherholen.
Hier die Namen der sieben, die in der Anfangsepisode vorge­stellt werden könnten, während der Leser gleichzeitig ihr Schicksal erfährt.

Wichtig: Im Zwischenbereich ist auch nicht immer gleich ersichtlich, was Trugbild und metapsychische Manipulation - und was Realität ist (wenn auch magische).
Das gibt der Atmosphäre einen eigenen Reiz.
Im Übrigen soll die Action dominieren.

Anfangsepisode:
Claire Douglas, 23, Sekretärin, Amerikanerin in New York, logischer Verstand, nicht abergläubisch, fährt nach Dienstschluß im Aufzug in die Tiefe. Aufzug hält, Funken sprühen, Brandgeruch. Katastrophe? Aufzug setzt sich wieder in Bewegung, hält nach endlos scheinender Fahrt, Kabine öffnet sich, Claire tritt hinaus in fremdartige Landschaft. Erster Gedanke: alles nur Einbildung...
... im selben Augenblick halten Tausende Kilometer entfernt
in Togo einige Eweer ein Ritual ab. Bhawa, 20, reichlich geschmückt, fordert einen tro (Dämon) heraus, um ihn auszutreiben. Bhawa hat sich in Ekstase gesteigert und hat plötzlich das Gefühl, von dem tro in die Unendlichkeit gezerrt zu werden. Findet sich in fremder Umgebung wieder...
ebenso wie Jakob Ehrlich, deutscher Auswanderer in Australien, der ein Souvenierverkäufer ist und einem Kunden gerade ein ihm selbst unbekanntes Stück zeigt, in das er plötzlich zu stürzen scheint...
... während gleichzeitig in Düsseldorf Herbert Ohm, 27, Künstler der Minimal-Art, sich bei einer Aktion in einen weiß getünchten Raum einschließt, und gerade als er eine Linie ziehen will, sich, scheinbar in der Unendlichkeit wiederfindet...
… setzt sich Laurence Wytton, 40, Londoner, in den Sessel eines Augenarztes, der ihm eine Flüssigkeit in die Augen träufelt, wobei der Patient meint, es würde ihm die Augen verbrennen. Als der Schmerz nachläßt, findet er sich mit den anderen in unbekannter Umgebung. Mit von der Partie ist auch...
Alain Gabin, Clouchard, 60, Absinth-Philosph der alten Schule, der sofort ans Delirium tremens denkt.
Zu diesen sechs stößt auch noch Dorian Hunter. Das gehört jedoch bereits zur

Haupthandlung:
Dorian Hunter wurde von Jeff Parker und Thomas Becker (Band 57) zu einer Sitzung der Okkult. Freimaurer nach Frankfurt eingeladen. Endlich stimmen die Konstellationen, um das Geheimnis, das Parker von der brasilianischen Loge nach Frankfurt brachte, enthüllen zu können.
Es findet, nach dem für Dorian veranstalteten Zeremoniell - er hat sich nach reiflicher Überlegung entschlossen, sich den Okkult. Freimaurern anzuschließen -, eine Seancé statt, bei der man den Geist eines Toten anruft. Das ist also das Geheimnis: das Vermächtnis eines Toten. (Autoreninformation: Das Vermächtnis des seligen Dr. Faustus, der ja bekanntlich behauptete, dem Mephistopheles ein Schnippchen schlagen zu können!)
Dorian sollte aber noch nicht erfahren, um wessen Vermächtnis es sich handelt.
Während der Seancé merkt der DK, daß irgendetwas ganz und gar nicht nach Plan ablaufen kann. Oder gehört es dazu, daß ihn auf einmal ein Schwindel erfaßt? Oder geht etwas schief, weil er merkt, daß die Männer am Tisch ihm immer mehr entrücken? Er kann sie längst nicht mehr sehen, hört nur noch deutlich ihre beschwörenden Stimmen, wenngleich sie in immer größere Ferne ent­rücken. Er fällt und schwebt und schreit. Niemand hört ihn.
Und auf einmal ist er mitten unter den anderen, deren Schicksal in der Anfangsepisode aufgezeigt wurde.

Achtung: Diese Leute reagieren alle unterschiedlich, je nach Temperament und Psyche. So wird sich unser Eweer Bhawa ganz anders verhalten, als der abstrakt denkende Minimal-Künstler Herbert Ohm.

Sofort stellt sich etwas Seltsames heraus. Obwohl sie ver­schiedene Sprachen sprechen, verstehen sie einander.
Dorian versucht eine Panik abzuwenden, indem er den labileren Geistern unter ihnen die Vorkommnisse erklärt. Er weiß natürlich auch nicht, wie sie hergekommen sind und was dies zu bedeuten hat. Aber ihm ist klar, daß Dämonen dahinterstecken und daß sie mit ihrer Entführung etwas bezwecken wollen. Den Grund herauszufinden muß die wichtigste Aufgabe sein, denn weiß man das Motiv, kann man leichter Gegenmaßnahmen ergreifen.
Als Dorian seine Gnostische Gemme befühlt, merkt er, daß sie nur noch ein formloses Stück Schlacke ist.
Natürlich lassen sich nicht alle gleichermaßen besänftigen. Aber immerhin, kann Dorian eine Panik verhindern.
Dorian versucht sich in Weißer Magie. Aber anstatt die gewünschte Beschwörungsformel kommen nur unartikulierte Laute über seine Lippen.
Gleichzeitig setzt ein Sturm ein, zerrt an ihm, zwingt ihn in die Knie. Irrwische, Schemenhafte Gestalten traktieren ihn.
Als Dorian wieder auf die Beine kommt, beschließt man, sich in der näheren Umgebung umzusehen. Man bleibt beisammen. Man be­findet sich in einer Höhle, überall raunt und wispert es in ver­borgenen Winkeln.
Obwohl Dorian darauf bedacht ist, von den anderen nicht getrennt zu werden, sieht er sich plötzlich allein in einer Höhle – und mit einem geschlechtslosen, nackten, bärtigen Wesen konfrontiert, das in einer Alchimistenküche in einem Kessel rührt. Es ist die geschlechtslose Hexe Nocate (Band 44).
Geifernd erklärt sie Dorian, daß sie es auf Phillips Kopf abgesehen habe. Und diesmal, so sagt sie, werde sie den Hermaphroditen schon erwischen. Denn wenn er sich wagt, Dorian hier aufzusuchen, dann ist es um ihn geschehen. Und sie sagt ihr bekanntes Sprüchlein auf, daß sie Phillips Kopf wie jene der Kröten und Schlangen in ihren Kessel werden würde.
Ihre Worte scheinen sich zu bewahrheiten, als im Hintergrund der Höhle eine Gestalt zu flimmern beginnt. Dorian glaubt wahrhaftig, dies sei Phillip, und die geschlechtslose Hexe denkt es auch.
Sie triumphiert bereits, da sieht Dorian keinen anderen Ausweg, als sie zu töten (Todesart ausdenken!).
Die Gestalt beginnt sich zu manifestieren. Ein Mann ohne Gesicht erscheint. Dorian spricht ihn als Phillip an, doch der MoG reagiert darauf nicht. Stattdessen nimmt er Dorian das Ehrenwort ab, daß er zu niemandem über ihn sprechen werde. Denn wenn seine Anwesenheit bekannt wird, kann Hekate Gegenmaßnahmen ergreifen.
Erster Anhaltspunkt: Also Hekate hat das alles inszeniert. Aus welchem Grund? Das will der MoG noch nicht verraten. Dorian wird es früh genug erkennen. Er soll seinen vorbestimmten Weg weitergehen und im übrigen ihn, den MoG, vergessen. Er wird gegenwärtig sein, auch wenn man ihn nicht sieht. Seine Gestalt beginnt zu verschwinden. Für Sekunden werden die beschwörenden Stimmen der Okkult. Freimaurer hörbar.
Dorian findet zu den anderen zurück, die inzwischen den Aus­gang der Höhle erreicht haben. Vor ihnen liegt ein regelrechter Irrgarten aus Mauern und Megalithen, die so dicht beieinanderstehen wie die Menhire von Stonehenge, durch ebensolche Überlegsteine verbunden sind, und die eine viel größere Ausdehnung als die Menhirfelder der Bretagne zu haben scheinen.
Die sieben betreten den Irrgarten. Der Action wegen sollen einige fiktive Bedrohungen gebracht werden - etwa werden die sieben von den Faun-Sirenen des Titelbildes bedrängt. Dorian erkennt, daß es sich um Trugbilder handelt und, daß diese sie in eine bestimmte Richtung drängen sollen.
Neben fiktiven Gefahren und Trugbildern, treten aber auch waschechte Dämonen auf. Dorian sieht Anzeichen dafür, daß die Vorbereitungen für einen Sabbat getroffen werden.
Ein Sabbat auf diesem gewaltigen Menhirfeld, im Schatten der riesiger, -zigtonnenschweren Megalithe. Dieser unterscheidet sich aber außer durch den Aufwand auch noch dadurch, daß außer den sieben keine Sterblichen anwesend sind. Zu anderen Sabbaten werden Besessene und Teufelsanbeter scharenweise geladen.
Die Dämonen gefallen sich darin, die sieben zu bedrohen. Dorian merkt aber, daß es auch unter den Dämonen zu Rivalitäten kommt, das scheint darauf hinzuweisen, daß noch immer Anarchie innerhalb der Schwarzen Familie herrscht.
In einer Teufelskirche ohne Dach, deren Mauern aus zwanzig Meter hohen Megalithen bestehen, trifft Dorian auf Olivaro. Nicht zufällig wie der Dämonenkiller erkennt. Olivaro hat magische Symbole auf den behauenen Steinen des Irrgartens erscheinen lassen, so daß Dorian den Weg zu ihm fand.
Olivaro bekennt freimütig, wie sehr er es bedauere, daß es ihm nicht gegönnt war, den DK zu töten. Jetzt hat er keine Wahl, als Dorian Hekate zu überlassen. Von Olivaro erfährt Dorian, daß Stonehenge tatsächlich mit dieser heidnischen Kultstätte in Zu­sammenhang steht. Nach der keltischen Himmelsmagie, wenn Sonne und Mond alle 19 Jahre wieder die gleiche Stellung zueinander einnehmen, was von Stonehenge aus eindrucksvoll zu beobachten ist, ist an diesem Tag eine besondere Konstellation der Gestirne, die mit dem Schicksal bestimmter Sterblicher zusammenhängt. Und Dorians Schicksal bestimmte, daß er ausgerechnet zu dieser günstigen Stunde eine Beschwörung vornahm. Deshalb konnte er Hekate so leicht in die Hände fallen.
Dorian ist erschüttert, als er erfährt, daß die Seancé der Okkult.  Freimaurer ihn in die Hände der Hekate trieb. Doch Dorian kann nicht glauben, daß die Okkult. Freimaurer ihm diese Suppe freiwillig oder gar absichtlich einbrockten. Die Antwort auf die Frage, wen sie beschwören wollten, wird immer wichtiger. Und wer ist der MoG?
Besonders trifft Dorian aber die nächste Eröffnung Olivaros: Dieser Sabbat findet zu Ehren Hekates statt, weil sie heute zur Herrin der Finsternis gekrönt werden soll. Sie, die aus einer Alraune hervorgegangen ist, hat es zum Oberhaupt der Schwarzen Familie gebracht.
Dorian erkundigt sich spöttisch, ob Olivaro denn zusahen könne, wenn eine Hexe jenen Posten einnehme, den er selbst bean­spruchte - und daß er sogar noch zu diesem Sabbat kam! Olivaro läßt sich nicht reizen. Er ist zu abgeklärt, sagt, er habe erkannt, wo sein Platz sei. Er sei nur gekommen, um den DK sterben zu sehen. Wie gesagt, er hätte Dorian lieber selbst töten wollen, doch er achte Hekates Vorrecht.
Dorian denkt wieder an den MoG. Und da wird Olivaro mißtrauisch. Er erkundigt sich, welche Gedanken der DK denn so ängstlich zu verbergen versuche. Ein Mann ohne Gesicht? Etwa Phillip? Nun, wenn sich der Hermaphrodit hierherwage, sei dies sein Ende.
Damit läßt Olivaro den DK wieder sich selbst.
Bevor Dorian mit den anderen sechs Opfern den eigentlichen Ort des Sabbats erreicht, bekommt er wieder Kontakt mit den Okkult. Freimaurern. Er hat Anteil an ihrer Seancé - nimmt aber an, daß Hekate ihn dies erleben läßt, damit er den Zeitpunkt seiner Opferung aus der Perspektive der Realität erkennen kann.
Und jetzt erfährt Dorian durch die Beschwörung, wer angerufen werden soll: der Geist des toten Dr. Faustus. Sein Testament ist das so streng gehütete Geheimnis der Okkult. Freimaurer.

Achtung: Thomas Becker hat Dorian in Band 57 erklärt, man könne das Geheimnis nur dann lüften, wenn bestimmte Konstellationen stimmen. Diese Konstellationen beziehen sich auf Hekate. Nun hat aber Hekate den Krönungssabbat wegen eben dieser Konstellationen auf diesen Zeitpunkt angesetzt. So kam es, daß die Seancé mit dem Sabbat zusammenfiel. Nur scheinbar sieht es so aus, daß dies Hekate dermaßen begünstigte, das sie des DK habhaft werden kann.
In Wirklichkeit stimmen die Konstellationen auch dermaßen, daß der Geist des toten Dr. Faustus angerufen werden kann. Faustus hat sein Testament so ausgerichtet, daß man ihn dann anruft, wenn die Voraussetzungen (Konstellationen) günstig sind, daß er Hekate vernichten kann.
Man muß sich ein Dreieck denken, dessen Spitzen Hekate­-Faust-Dorian symbolisieren. Die Schenkel sind die magischen Bande, die die drei verbinden.
Diese Erklärungen lassen sich natürlich in Prosa viel besser herausbringen!

Weiter im Stoff:
Dorian ist also wieder an der Seancé beteiligt. Wieder erscheint der Geist des Dr. Faustus - immer noch ist er der MoG. Aber der Faustgeist gibt zumindest teilweise zu erkennen„ was durch seine Beschwörung erreicht werden soll. Der Faust-Geist gibt aber zu, daß etwas Unvorhergesehenes eingetreten ist, das seine Rachepläne durcheinanderbringt. Er konnte ja nicht ahnen, daß Hekate bereits einen solchen Einfluß auf die Dämonen hat und daß sie just zu diesem Zeitpunkt zur Herrin der Finsternis gekürt werden soll.
Das gibt ihm Probleme auf.
Dorian entschwindet wieder. Er findet sich plötzlich wieder bei den anderen Opfern, inmitten eines freien Feldes, das von den Megalithen des Irrgartens umgrenzt ist. Vonwegen freies Feld:
Es ist Stonehenge! Und hier hat sich die gesamte Dämonenschar ein­gefunden - Hekates majestätische, strahlende Erscheinung sticht daraus hervor.
Der Sabbat beginnt. Während die Dämonen die verschiedensten Branles tanzen, versucht Dorian - vergebens - aus dem Teufelskreis auszubrechen. Seine sechs, Leidensgenossen haben längst allen Widerstand aufgegeben: Sie müssen ihre vorbestimmten Rollen spielen.
Da ist Claire Douglas, deren Liftfahrt die Höllenfahrt symbo­lisiert: Sie stürzt sich  ekstatisch in die Flammen.
Der Eweer Bhawa tanzt im Kreise der Dämonen auf einem Alraunen­feld zwischen den Megalithen. Die Alraunen bilden sich zu Händen und brechen ihm sämtliche Knochen: Symbol für Fausts Zerschmetterung.
Der Aktionist Herbert Ohm beginnt unter den Beschwörungen der Dämonen zu schrumpfen,  wird zum toten Punkt, von dem er sagt, daß er das Universum sei.
Die anderen sollen ähnlich symbolträchtige Tode sterben.
Als siebtes Opfer, ist Dorian an der Reihe. Hekate/Alraune hat ihn sich für sich aufgespart.
Da endlich gelingt es Faust, sich zu manifestieren. Er ist nicht mehr der MoG, sondern hat sein Gesicht wie zu Lebzeiten.
Faust - eigentlich sein Geist - versucht durch eine Gegenbe­schwörung Hekates Bann zu zerstören.
Sieben Opfer hatte sie auserwählt - Symbol für die sieben Planeten. Doch der Zauber muß unwirksam werden, weil die neuere  Forschung gezeigt hat, daß es der Planeten mehr gibt, viel, viel mehr...
Gefauche und Toben der Dämonen. Leichter Zerfall von Hekates Glorie.
Hekate kann Dorian nicht opfern. Sie wollte sich als Höhepunkt des Sabbats Dorians Lebensgeister einverleiben, doch das macht das Erscheinen von Fausts einflußreichen Geist unmöglich. Durch die Konstellationen hat er tatsächlich großen Einfluß auf sie. Andererseits ist es Faust jedoch nicht möglich Hekate zu töten, daran ändert auch nachts die Tatsache, daß er ihren wahren Namen kennt und ihre Abstammung. Längst schon hat sie sich von einer Mandragore zu einem fleischlichen Dämon entwickelt, sie ist nicht mehr in der Abhängigkeit der Alraunenwurzel. Also kann Faust sie nicht töten.
Es gelingt ihm aber, Dorian zu retten. Dennoch: Hekate ist nun die Herrin der Finsternis. Die Dämonen der Schwarzen Familie haben sich ihr - zwar nicht geschlossen aber doch in der Mehrheit unterworfen.
Der Sabbat geht weiter...
Dorian kehrt mit Fausts Geist zur Seancé zurück. Und auch die Seancé geht (für die anderen Teilnehmer ohne merkbare Unter­brechung) weiter.
Fausts Geist steht nun für alle Zeit den Okkult. Freimaurern und Dorian mit seinem Rat zur Verfügung. Wann immer es Probleme gibt, die nicht zu bewältigen sind, kann Dr. Faust angerufen werden. Er wird seine Erfahrung zur Verfügung stellen, jene Erfahrungen, die er nicht nur in seinem Leben, sondern auch als unruhig wandernde Seele gesammelt hat. Faust weiß auch sehr wohl, daß Dorian Hunter die weitere Reinkarnation des Georg Rudolf Speyer ist.
Bitte beachten, daß Faust (sein Geist) in der geschraubten, altertümlichen Sprache spricht. Die Autoren, die später mit Faust zu tun haben werden, brauchen seine Reden nicht in Frühneuhochdeutsch niederzuschreiben, obwohl sie es als Gag mal tun könnten. Aber das wäre eine Fleißaufgabe.
Dorians Fazit: Die Schwarze Familie ist (vorübergehend zumindest) gestärkt, weil sie in Hekate eine starke Führungskraft hat, die die Dämonen wieder zur Ordnung rufen kann. Sein Kampf gegen die Mächte des Bösen muß in verstärktem Maße vorangetrieben werden. Sein Traum- und Fernziel: Hekates Sturz.
Als Ausklang könnte das Schicksal der sieben Opfer noch einmal von einer anderen Perspektive gebracht werden.
... Es ist den Rettungsmannschaften unerklärlich, wie Claire Douglas im Aufzug verbrennen konnte...
Bhawa liegt mit zerschmettertem Körper inmitten der erstarrten Tänzer, die sicher sind, daß der tro Bhawas Herausforderung auf diese Weise bestraft hat...
… auf dem Röntgenbild, das von dem toten Jakob Ehrlich gemacht wird, ist zu sehen, wie daß das seltsame Amulett (oder welches Souvenir auch immer) in seinem Körper steckt und ihn getötet hat das es keine äußerliche Wunde gibt, kann man sich nicht erklären, wie es in seinen Körper kam...
... die Besucher der Vernissage kommen in den weißgetünchten Raum - von Herbert Ohm fehlt jede Spur - auf einer Wand findet man nur einenwinzigen Punkt - hat er einen Schlußpunkt hinter allen gesetzt? - was für ein Abgang für ein Genie...
... der Augenarzt kann sich nicht erklären, wieso Laurence Wyttons Herz plötzlich versagte; er hat ihm doch nur eine Flüssigkeit in die Augen geträufelt, die seine Pupille erweitern sollte...
... und schließt in Paris ein Tippelbruder dem Alain Gabin die Augen und ist sicher, daß sein Kumpel ein Opfer des Absinth wurde.
Änderungen des Handlungsablaufes vorbehalten.
Als Folgeautoren sind in dieser Reihenfolge vorgesehen: Appel, Friedrichs, Kneifel, Dönges. Bei Terminschwierigkeiten oder Sonderwünschen bitte ich um rechtzeitige Verständigung.

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