Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Dämonenkiller-Merlin-Zyklus 2. Teil-Exposé

Der ;erlin-ZyklusDer Merlin-Zyklus
Coco und die Druiden

Nachdem die Dämonenkiller-Erstauflage im Mai 1977 eingestellt worden war, gab es 1979 in der Dämonenkiller-Taschenbuch-Reihe ein Lebenszeichen von Coco Zamis. Ab Band 52 wurden weitere Jugendabenteuer der Hexe geschildert und ab Band 55 wurde der Merlin-Zyklus gestartet. Als kleinen Blick hinter die Kulissen bringen wir die Exposés der DK-Taschenbücher Nr. 55 - 58 und 60, die vor über 34 Jahren - 1979 - erschienen sind.


Vermutlich habt ihr die Taschenbücher nicht mehr, aber dank Zaubermond-Verlag könnt ihr die Texte als E-book oder als Taschenbuch heute noch lesen.

Vielleicht macht ihr euch mal den Spaß und lest mal, was die Autoren Vlcek und Luif von ihren Exposés übrig gelassen haben. Ich für mein Teil werde es nämlich demnächst tun, denn beim Lesen der Exposés sind mir bei Ernst leichte und bei Kurt größere Unterschiede aufgefallen.

Viel Spaß beim Lesen vom 2. Exposé des Merlin-Zyklus …

Der ;erlin-ZyklusCOCO UND DIE DRUIDEN
Dämonenkiller-Taschenbuch-Exposé
2. Band des Merlin-Zyklus
Horror-Fantasy von Neal Davenport
Ort der Handlung: London, Irland und Wales
Zeit: 1968 (wird aber nicht ausgesagt) und ca. 500 n. Chr.

Situation:
Coco Zamis wird von einigen Dämonen gejagt. Ihre Lage ist keinesfalls beneidenswert. Nur der seltsame kleine Dämon (Manannan mac Lir heißt er in der Vergangenheit), der sich in der Gegenwart Oirbsen nennt, scheint auf ihrer Seite zu sein. Sie will Merlin helfen, der sich in großer Gefahr befindet, doch ohne Oirbsen kann sie nicht viel zu seiner Hilfe beitragen.

Handlung:

Asmodi schäumt vor Wut. Wieder einmal hat Coco ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er sinnt auf Rache. Liebend gern würde er Coco töten - aber das ist nicht so einfach. Zakum taucht bei Asmodi auf. Die beiden unterhalten sich natürlich über Coco. Zakum berichtet Asmodi von einer interessanten Unterhaltung, die er zwischen Oirbsen und Coco gehört hat.

Coco und Oirbsen unterhalten sich über die Zeitschächte. Sie stellen Verbindungen durch alle Zeiträume und auch zum Zentrum der Erde dar (worunter das centro terrae zu verstehen ist). Wenn man den richtigen Schlüssel hat, dann kann man diese Schächte betreten und sich ihrer bedienen. Oirbsen gibt Coco eine uralte Kupferkette, an der er den Signatstern befestigt, den Coco im 1. Band des Merlin-Zyklus an sich gebracht hat. Sie soll diesen Stein immer bei sich tragen.

Nun erläutert Zakum seinen Plan. Er kennt in Irland eine alte Burg, in der sich so ein Zeitschacht befindet. in dieser Burg herrscht ein bösartiger Poltergeist. Zakum hat einen Dämon zur Hand, der jede beliebige Gestalt annehmen kann. Dieser Dämon soll sich in Oirbsen verwandeln und Coco in die Burg nach Irland locken. Dort wird sie entweder der Poltergeist erledigen, oder sie soll in den Zeitschacht gestürzt werden. Asmodi stimmt dem Plan zu.

Coco ist nach London gefahren. Sie quartiert sich bei ihrer Freundin Rebecca ein (siehe COCO UND DER MAGIER). An nächsten Tag erscheint der falsche Oirbsen. Coco schöpft keinen Verdacht. Der Dämon sagt ihr, daß sie in die Burg nach Irland müsse, denn dort werde sie eines der anderen Siegel Merlins finden.

Zusammen mit Rebecca fährt Coco nach Irland. Als sie auf der unheimlichen Burg eintreffen, erwartet sie schon eins von Rebeccas fledermausartigen Geschöpfen, das sich in der Gegend ein wenig umgesehen hat. Coco spricht mit Bewohnern der umliegenden Bauernhäuser. Alle meiden die Burg und ihre unmittelbare Umgebung. Die Leute haben oft seltsame Visionen gesehen. Altertümlich gekleidete Krieger waren zu sehen und Schlachtenlärm war zu hören.

Coco entdeckt in einem halb verfallenen Turm einen Zeitschlacht, wagt es aber nicht sich ihm zu nähern. Als sie zu Rebecca zurückkommt, findet sie ihre Freundin in einem schrecklichen Zustand vor. Sie blutet aus unzähligen Wunden. Sie weiß, daß ihr fledermausartiger Begleiter gefangen wurde und nun grausam gequält wird. Es besteht zwischen Rebecca und ihren Geschöpfen eine starke Abhängigkeit. Immer schlimmere Verletzungen werden dem gefangenen Fledermausgeschöpf beigebracht, die dadurch auch Rebecca zugefügt werden.

Coco stürmt durch die Burg. Sie muß das Fledermausgeschöpf finden, sonst ist Rebecca verloren. Im rascheren Zeitablauf durchsucht sie die Burg und findet schließlich das Geschöpf. Es wird im Keller von einem geistartigen Geschöpf gemartert. Coco stellt sich dem Poltergeist zum Kampf und kann ihn besiegen. Sie verbindet die Wunden Rebeccas und des Fledermausmenschen.

Während der Nacht taucht der falsche Oirbsen auf. Er gibt Coco eine uralte Kupferschüssel. Sie solle den Zeitschacht betreten, und die Kupferschüssel werde sie in die richtige Zeit zu Merlin bringen. Coco ist natürlich mißtrauisch. Doch als Oirbsen sagt, daß er sie in den Zeitschacht begleiten werde, erlischt ihr Mißtrauen. Sie gehen gemeinsam zum verfallenen Turm. Der falsche Oirbsen denkt natürlich nicht daran in den Schacht zu springen. Er gibt Coco einen Stoß und der Sog des Zeitschlacht reißt sie in die Tiefe. Ihre Kleider lösen sich auf. Nur die Kupferschüssel und die Kette mit dem Signatstern bleiben erhalten. Sie erwacht unweit des Turmes. Die Burg ist nicht zu sehen. Es ist ein kühler Herbsttag. Coco ist es kalt. Sie weiß, daß sie in der Vergangenheit gelandet ist, aber das Jahr ist ihr natürlich unbekannt. Um sich über ihre Situation klar zu werden versucht sie ihre magischen Fähigkeiten einzusetzen, was ihr aber nicht gelingt.

Aber Coco ist nicht so hilflos wie man glauben könnte. Zu ihrer Ausbildung haben auch verschiedenen Sportarten gehört, sie kann z. B.: reiten, schießen, Judo, fechte, etc. Sie hört das Donnern von Pferdehufen. Zwei Reiter kommen auf sie zu. Die beiden springen auf sie zu.

Coco kann die Unterhaltung der Krieger verstehen (der Signatstern macht es möglich). Die beiden stellen ihr ein paar Fragen, doch Coco sagt nichts. Aus dem Gespräch geht hervor, daß die beiden sie für eine entsprungene Sklavin halten, oder für eine Hexe (dafür sprechen ihre schwarzen Haare). Jedenfalls wollen die beiden sie gefallen nehmen und sich mit ihr vergnügen, doch Coco kann die beiden mit ein paar Judogriffen erledigen und fesseln. Sie nimmt einen Umhang an sich und zieht sich an, dann einen Dolch und fragt die beiden Männer aus. (Sie kann über den Signatstern in jeder beliebigen Sprache sprechen). Sie ragt nach Merlin, doch die Männer haben nie von so einem Zauberer gehört. Sie erfährt nur, daß der alte Finn und sein Sohn Oisin über diesen Teil Erinns (Irland) herrschen.

Coco schwingt sich auf eines der Pferde und reitet los. Sie will sich nähere Informationen verschaffen. Und sie möchte natürlich herausbekommen, ob sie ihre magischen Fähigkeiten nur vorübergehend verloren hat.

Sie gelangt zu einem kleinen Bauernhof. Die Familie hält sie für eine Hexe. Sie nennen sie Caillech Duth. Coco übernachtet dort und reitet am nächsten Tag los. Sie will nach Almhuin (heute Kildare) zur Burg des Finns. Unterwegs besteht sie einige Abenteuer (auf die ich mich nicht so genau festlegen will, da ich noch einige irische Sagen lesen will). Jedenfalls erhält sie einige ihrer Fähigkeiten zurück. Sie kann nun auch hier als Hexe auftreten.

Sie lernt später Manannan mac Lir und dessen schöne Elfenfrau Fann kennen. Manannan ist Oirbsen in der Gegenwart, doch das weiß Coco nicht.

Von Manannan (der als großer Druide, Seefahrer und kühner Krieger in der irischen Sage gilt) erfährt sie einiges über Merlin. Merlin, Sohn des Ambrosius, ist schon lange tot, oder zumindest verschwunden. Er hatte eine Höhle in Südwales in einem Berg namens Bryn Myrddin. In einer Vision sieht Coco die Höhle. In der Höhle liegt ein Armreif, den sie unbedingt holen muß. Dieser Traum wiederholt sich. Immer stärker und zwingender werdend.

Mit Manannan fährt sie los. Sie kommen nach Südwales und finden nach einigen Abenteuern die Höhle, Coco nimmt den Armreifen an sich und es geht zurück nach Irland.

Wieder hat sie eine Vision. Sie weiß nun, daß der Armreif in Verbindung mit dem Signatstern ihr die Macht über die Zeitschächte gibt. Sie kann in die Gegenwart zurückkehren, was sie auch tut.

Sie taucht wenige Sekunden, nachdem sie der falsche Oirbsen in den Schacht gestoßen hat, in der Gegenwart auf und schnappt sich den falschen Dämon. Und in diesem Augenblick kommt der richtige Oirbsen hinzu. Der richtige Oirbsen berührt den falschen mit einer Haselnußgerte (galt bei den Kelten als Zauberstab) und dieser nimmt seine richtige Gestalt an. Nun erfahren sie auch von dem Plan, den Asmodi und Zakum ausgedacht haben.

Nun gibt es ein paar Möglichkeiten, die ich aber noch mit Herrn Vlcek besprechen möchte.

a) Coco stößt den falschen Oirbsen in den Schacht

b) Coco hypnotisiert ihn und schickt ihn zu Asmodi, dem er berichtet, daß Coco ausgeschaltet ist.

 

Einige Bemerkungen von Kurt Luif:

 

1) Signatstern - dieser Stern wurde von Merlin während eines magischen (alchemistischen) Experiment erzeugt - in diesem Stein schlummern gewaltigte Kräfte, die aber nur nach und nach freigesetzt und kontrolliert werden können. Keinesfalls soll er zu so einer ultimativen Waffe werden, wie es der Ys-Spiegel war.

Ich stelle mir vor, daß Manannan mac Lir, der in der Jetztzeit mit seinen zweiten Namen OIRBSEN auftritt, Coco in 2. Band eine uralte Kupferkette gibt (die aus Merlins Zeit stammt) und an der er den Signatstern befestigt. Coco soll diese Kette und den Stein tragen.

Die erste Fähigkeit, die sie durch den Stein empfängt: Sie kann alle Sprachen verstehen und auch in ihnen sprechen. Das ist wichtig, denn wie soll sie sich in einem fremden Land und in einer fremden Zeit sonst verständigen. Machen wir das nicht, haben wir scheußliche Schwierigkeiten.

Coco soll in meinen Band diese Fähigkeit des Steines bemerken, als sie Leute sprechen hört in einer Sprache, die sie normalerweise nicht versteht, aber so alles verstehen kann.

OK? Oder irgendwelche Bedenken?

 

2) Armband - das soll sie im 2. Band suchen und auch finden - mit diesem Armband in Verbindung mit dem Signatstern kann sie den Zeitschacht beherrschen.

Später könnte sie andere Gegenstände aus Merlins Zeit suchen: z. B. ein Trinkhorn und Torques (Halsring) oder Fingerringe, etc. Und mit jedem Gegenstand den sie findet, gewinnt sie irgendeine Fähigkeit dazu, hm, das ist ein bißchen gewagt, da haben wir bald die Überheldin. Scheint nicht so ganz gut zu sein.

Was hältst du davon, Bursche?

 

Manannan mac Lir (= Sohn des Ozeans)

Diese Bursche kommt immer wieder in allen möglichen irischen Sagen vor.

Es war ein berühmter Seefahrer und Kaufmann, der auf Inis Manann, der Insel Man wohnte. Manannan hätte auch den Namen Oirbsen (= das Alterbe?) geführt.

"Manannan, der Sohn des Alloit, war ein Druide der Tuatha de Danann und blühte zu ihrer Zeit. Oirbsen war in der Tat sein wahrer Name."

Noch mehr dazu Anmerkung 94 in ERINN

Manannans Frau ist die schöne Fann - eine Side (Anmerkung 71).

Eine Side ist ein elfenartiges Wesen, das in einem Hügel lebt.

Einige Bemerkungen über Manannan (Seite in Klammer)

(89) Aber der Zaubererr der Söhne der Göttin Danu, Manannan mac Lir

Der ;erlin-Zyklus(368) Da kam ihm über die Ebene ein einsamer Mann entgegen. Er trug einen grünen Mantel über einem seidenen Hemd, und eine große silberne Heftel leuchtete auf seiner Brust. Sein wehendes Haar hielt ein goldener Reif zusammen, und kräftige Ledersandalen schützen seine Füße vor den Steinen und Dornen des Weges.

(369) Als Fiachna darein willigte, holte Manannan mac Lir unter seinem Mantel einen grimmigen Adler mit goldenenn Augen und messerscharfen Fängen hervor und warf ihn in die Luft. Wie ein Blitz schoß der Vogel gegen die Wölfe und zerriß einen nach den anderen...

(370) der Manannan verwandelte sich dann in Fiachna und geht zu dessen Frau. ... so erkannte Fiachna, da Manannan während der ganzen Zeit, da er von Ulad fern war, seinem Weibe in seiner Gestalt beigewohnt hatte.

(371) Das sah Mongan auf einmal an dem Türpfosten einen kleinen schwarzen Zwerg mit einem spitzen Haarschopf stehen.

----

Dann griff er nach Schwert und Lanze und folgte dem schwarzen Zwerg, der kein anderer war Manannan, der Sohn des Liar.

 

©by Kurt Luif 1979

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.