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Schimanskis Fälle (2) Grenzgänger

Schimasnkis FälleGrenzgänger

Schimanskis Kollege und Freund, Inspektor Hollai, der drei Jahre als V-Mann im Untergrund gearbeitet hatte, ist "verbrannt" - die andere Seite hat erfahren, daß er Polizist ist, - und kommt nun in den Polizeidienst zurück. Er hat von einem Millionending gehört, das geplant wird - ein Geldtransport soll überfallen werden. Zusammen mit Schimanski bearbeitet er den Fall. Schimanski merkt, wie schwer es seinem Freund fällt, die angenommene Existenz als Krimineller aufzugeben, sich an den Alltagstrott, die Büroarbeit des Polizeidienstes zu gewöhnen.


Immer mehr kommt ihm der Verdacht, daß Hollai noch Kontakt zur anderen Seite hat, ja, daß er auch bei dem geplanten Millionending seine Hände mit im Spiel hat. Der Termin, an dem der Überfall stattfinden soll, rückt immer näher. (1)

Etwa ein halbes Jahr nach der Schimanski-Premiere, die der WDR als sehr erfolgreich verbuchen konnte, zeigte man den zweiten Tatort mit George als Ermittler. der war schon vor der Ausstrahlung des ersten Falles "Duisburg-Ruhrort" abgedreht- heißt wurde gleich nach diesem gedreht und war also schon im Kasten bei der Premiere.

Regie führte diesmal Ilse Hoffmann nach einem Buch von Felix Huby. Der erste Schimanski verbuchte eine Einschaltqoute von 42% Marktanteil. Das war zwar sehr gut, aber der letzte Ahferkamp-Tatort "Schönes Wochenende" verbuchte 63% Marktanteil. Dagegen wirkt es gar widersprüchlich das Schimanski der beliebteste Tatort-Kommissar laut Emnid sein soll und zwar noch vor Haferkamp.

Dennoch konnte man mit 42% zufrieden sein. Denn Regisseur Hajo Gies, der die Pilotfolge drehte, dachte dass man nach 3 Folgen rausfliegen würde. Der neue Kommissar war einfach nicht konform genug.Doch das Gegenteil geschah. Der Fall "Grenzgänger" ist schon wie sein Vorgänger wenig spannend. Und mich wundert bei dieser Handlung eigentlich wie es damals möglich so eine Figur zu akzeptieren. Im Tatort noch dazu. In einer eigenen Krimiserie wäre das vielleicht etwas anderes gewesen.

Aber auch in diesem Fall ist Schimanski mehr im Bild als die Verdächtigen, die gar allesamt zu Statisten verkommen. Selbst Gegenspieler Günther Maria Halmer, der noch ein Jahr zuvor in dem Weihnachts-Dreiteiler "Tödliches Geheimnis" brillierte, kann hier kaum auffallen. Im Übrigen wird man immer wieder stark von der Handlung abgelenkt durch die Sprüche von Schimanski und Thanner, die zumindest aus heutiger Sicht kaum lustig sind.

Der spätere Tatort-Kommissar Charles Brauer spielt hier ebenfalls eine Nebenrolle.

Der Chef von Schimanski hieß Königsberg, denn Schimanski in Anlehnung an das Gericht immer "Klops" nannte.

Besetzung:
Hauptkommissar Schimanski - Götz George
Hauptkommissar Thanner - Eberhard Feik
Kriminaloberrat Königsberg - Ulrich Matschoss
Inspektor Hollai - Günther Maria Halmer
Kessenich - Charles Brauer
Blickel - Wilhelm Thomczyk
Hanni - Beatrice Kessler
Friedrich - Reinhold Olszewski

Stab:

Buch - Felix Huby
Regie - Ilse Hofmann
Kamera - Alex Block
Schnitt - Dorothee Maaß
Bauten - Dieter Reinecke
Kostüme - Gerlind Gies
Produktionsleitung - Peter Sterr
Produzent - Martin Gies
Länge: ca. 93 Minuten
Quote: 13,61 Mio. / 37,00 % MA
Erstsendung: 13.12.1981

(1)= Tatort-Fundus

Kommentare  

#1 Torshavn 2016-07-25 07:42
Zitat:
Der Fall "Grenzgänger" ist schon wie sein Vorgänger wenig spannend. Und mich wundert bei dieser Handlung eigentlich wie es damals möglich so eine Figur zu akzeptieren. Im Tatort noch dazu.
Ich glaube Schimanski war die Abwechslung, die der Tatort brauchte. Felmys Tatorte haben mich oft gelangweilt. Schimi nie. Seine Tatorte ziehen ihre Spannung aus den Hauptfiguren, und die Krimihandlung ist oft schmückendes Beiwerk.

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