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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 24: Eine Kugel für den Kommissar

1Folge 24:
Eine Kugel für den Kommissar

Vor seiner Haustür werden aus einem Auto drei Schüsse auf den Kommissar abgegeben. Er kommt mit einem Streifschuß glimpflich davon, doch ein Anruf kündigt ein neues Attentat auf ihn an. Wahrscheinlich ist es der Racheakt eines Verbrechers, den er ins Gefängnis gebracht hat. Frau Keller kann in einem solchen Fall nicht tatenlos zusehen. Sie entschließt sich, etwas auf eigene Faust zu unternehmen, ohne Wissen ihres Mannes.


Über einen Dieb, der sich in der Unterwelt auskennt, versucht sie, an den Mann heranzukommen, der sich an dem Kommissar rächen will. (1)

Zielscheibe
In dieser Folge wird Kommissar Keller ausnahmsweise einmal selbst Zielscheibe eines Verbrechens. Wie auch später Derrick in der Folge 106, Attentat auf Derrick" und anderen, sieht sich der Kommissar einem perfiden Rachefeldzug gegen ihn ausgesetzt. Derrick kommt später sogar mehrmals in eine verzwickte Situation. Zu nennen sind da noch die Folgen 176, Rachefeldzug, 91, Eine Falle für Derrick und 281, Das Abschiedsgeschenk.


Die Ehefrau geht
Keller muss nur einmal gegen einen unheimlichen Gegner antreten. Interessant ist an dieser Folge, dass auch Kellers Ehefrau aktiv an der Lösung des Falles mitarbeitet und auf eigene Faust ermittelt. Sie ist es auch schließlich, die den Schlüssel zur Aufklärung liefert. Es ist das erste und einzige Mal, dass die Ehefrau des Kommissars derart in den Fokus der Handlung tritt und es das letzte Mal, das sie überhaupt in der Serie auftaucht. 


Regie: Der Kommissar
Erik Ode selbst führte Regie bei dieser Folge. Noch zwei weitere Male wird er innerhalb der Reihe auf dem Regiestuhl Platz nehmen und zwar in den Folgen 41 und 70. In dieser Folge spielen unter seiner Federführung bekannte Stars wie Harald Juhnke, Klaus Löwitsch und Gert Günther Hoffmann.


Eine sehr spannende und abwechslungsreiche Folge, die einmal zeigt wie sehr das Team um Kommissar Herbert Keller doch miteinander verbunden ist und zusammensteht. Ein ungewohnter Blick auf die Hauptcharaktere, die hiermit in ein neues Licht rücken und das sogenannte "Teamwork" der Serienfiguren hervorhebt. Ein Aspekt der diese Serie ein Stück weit mitprägte und auch für spätere Krimiserien (zum Teil heute noch) als wegweisend zu bezeichnen wäre.

Gedreht 1970, Erstsendung 18.9.1970 (2).

mit Erik Ode, Reinhard Glemnitz, Günther Schramm, Fritz Wepper, Helma Seitz, Rosemarie Fendel, Emely Reuer, Harald Juhnke, Klaus Löwitsch, Horst Michael Neutze, Gert-Günther Hoffmann, Zbyněk Brynych u.a.
Stab: Regie: Erik Ode - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk, Musik: Peter Thomas, Neue Münchner Fernsehproduktion 1970 im Auftrag des ZDF

(1)= 3sat
(2)= Freundeskreis Der Kommissar

© by author (Rezensionstext)

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 23: Tödlicher Irrtum
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 25: Der Mord an Frau Klett

Kommentare  

#1 joe p. 2014-08-23 08:51
Harald Juhnkes Kleingauner Diebach ist eine tolle Figur. Im Gedächtnis bleibt die Szene, als er den München-Besucher zur Straßenbahn begleitet, seinen Plan, dessen Koffer in seinen Besitz zu bringen wegen der ihn beobachtenden Frau Keller aber nicht umsetzen kann.
Keller bekommt später in "Traumbilder" noch einmal eine Schussverletzung, dort ist es aber in der Tat kein Rachefeldzug, sondern ein Kollateralschaden im Rahmen der Ermordung eines Zeugen, was die Gauner mit einem ins Krankenhaus gesandten opulenten Blumenstrauß und einer "Sorry!"-Karte bekunden.
#2 G. Walt 2014-08-24 20:37
Leider war es auch die letzte Folge mit Frau Keller, wie ich vergaß zu erwähnen. Sie stieg aus der Serie aus, die Rolle war ihr einfach zu klein. Ihr Foto hatte der Kommissar aber immer auf dem Schreibtisch und es wird auch in späteren Folgen noch gezeigt.
#3 joe p. 2014-08-24 22:31
Damit hatte auch das Set "Kellers Wohnung" ausgedient. Spätere private Momente des Teams sind die Szenen bei Robert daheim. Dramaturgisch gesehen fehlt Frau Keller natürlich nach dem Attentat in "Traumbilder". Direkt nach der OP darf der Kommissar "bitte nur einen" zum Gespräch empfangen. Die eine Person ist in diesem Fall Frl. Rehbein, und der Zuschauer fragt sich durchaus, wo die Ehefrau steckt.
#4 G. Walt 2014-08-24 22:57
Wenn da nicht mal was mit Rehbein lief :lol:
#5 Doktor Römer 2022-10-01 00:02
Rehbeinchen hatte doch laut Keller "die zweitschönsten Beine von ganz München." Dafür kochte sie den besten Kaffee von ganz München. In einer späten Folge nimmt Keller das Foto seiner Frau auf und sagt: "Gute Nacht, mein Schatz!" Whatever that means...
#6 Schmidt 2024-02-28 19:21
zitiere Doktor Römer:
Rehbeinchen hatte doch laut Keller "die zweitschönsten Beine von ganz München." Dafür kochte sie den besten Kaffee von ganz München. In einer späten Folge nimmt Keller das Foto seiner Frau auf und sagt: "Gute Nacht, mein Schatz!" Whatever that means...

Die Käthe hat sich nicht nur gegen Frau Keller, sondern auch gegen Helga durchgesetzt.

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