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Die Adaption des Respekts - Edgar Wallace bei EUROPA - Die Wunschfortsetzung, die es nie gab

Edgar Wallace bei EUROPADie Adaption des Respekts - Edgar Wallace bei EUROPA
Folge 14: Die Wunschfortsetzung, die es nie gab

G. Walt: Ich möchte mal bei Edgar Wallace bleiben, diese Serie die Sie 1983 für EUROPA gemacht haben. Da haben Sie sich sehr dicht an der Vorlage gehalten. Übrigens als Einziger, der diese Krimis je adaptiert hatte. Gab es einen Grund dafür?
H.-G. Franciskowsky: Immer der Respekt vor dem Autor, dem Erfinder. Wenn ich einen Roman geschrieben habe, möchte ich nicht, dass das Werk von irgendwem verhunzt wird, sondern soweit wie möglich Original bleibt. Denn nur das Original ist das originäre daran.
Kein anderer setzte Wallace origineller um als Franciskowsky. Zumindest im Hörspiel gilt das bis heute. Auch wenn der Hörplanet nun ebenfalls auf Wallace-Originalität verweist, so haben doch die Werke nicht die Genialität der EUROPA-Werke aus den 80er Jahren. Schon gar nicht was die Kunst angeht, den Hörer zu fesseln und knackig zu unterhalten. Nicht zuletzt aus diesem Grunde werde ich mich der Serie nochmal widmen. Ausführlich. Inzwischen erschienen die Hörspiele  bei Streamingportalen wie Spotify und sind so allen zugänglich. ich empfehle sie wärmstens.
 

Schade, dass es keine dritte Staffel mehr gab in der Wallace-Reihe bei EUROPA. Genug Stoff hätte es gegeben. Und die Wunschtitel wären sogar ganz einfach gewesen. So fehlen in der 80er-Jahre-Reihe noch die bekanntesten Stoffe. Ich habe sie mal aufgelistet und bin etwas traurig, dass sie nicht umgesetzt worden sind. Wenigstens Maritim hat sich 4 Abenteuer davon herausgepickt. Alle vier sind von dem Label glänzend vertont worden. "Der banknotenfälscher" wurde erst 20 Jahre von Maritim aufgegriffen und vertont. Das Ergebnis ist niederschmetternd gewesen. Ich werde mich den 12 Folgen von Maritim in einer weiteren Artikelreihe widmen und die vier Folgen von 2003/2004 noch anfügen, die Maritim dann quasi als inoffizielle Fortsetzung brachte.
 
Hier nun meine Wunschfortsetzung für EUROPA´s Reihe:
 
13     Die Bande des Schreckens
Clay Shelton, ein berüchtigter Mörder und Fälscher soll hingerichtet werden. Kurz vor seinem Tod verflucht er alle, die ihn dingfest gemacht haben. Kurz nach seiner Hinrichtung erhält Inspektor Long bereits ominöse Morddrohungen - dann stirbt der Henker unter mysteriösen Umständen, etwas später der Staatsanwalt und der Richter. Long weiß, das noch weitere Leute in Gefahr sind, aber er glaubt nicht an Geister.
 
14     Die Tür mit den 7 Schlössern
Lew Pheeny soll ein Schloss knacken, was ihm noch nie zuvor untergekommen ist. Dabei ist er einer der besten Safeknacker. Seine Auftraggeber wollen ihn töten, weil er zuviel weiß. In seiner Panik wendet er sich an Inspektor Martin. Dennoch wird er wenig später ermordet. Martin versucht das Geheimnis um die Tür mit den 7 Schlössern Stück für Stück zu entschlüsseln.
 
15     Das indische Tuch
Ein Angestellter der stolzen Lady Labenon wird mit einem indischen Halstuch erwürgt. Scotland Yard schickt zwei Beamte auf das düstere Schloss der Gräfin. Einige seltsame Dinge passieren. Der Sohn der Lady verhält sich auffällig, ein ominöser Hausarzt scheint finstere Absichten zu haben und der Hausdiener belauscht Gespräche. Bald gibt es eine weitere Leiche.
 
16     Der grüne Bogenschütze
Ein Bogenschütze treibt auf Garry Catle sein Unwesen. Abel Bellamy der Schloßherr will sich nicht vertreiben lassen. Er scheint selbst in Geschäfte verwickelt zu sein, die nicht ganz sauber sind. Und die junge Calerie Howett ist einem Geheimnis auf der Spur. Captain Faetherstone vom Yard übernimmt die Ermittlungen.
 
17     Die seltsame Gräfin
Louis Reddle will eine Stelle als Privatsekretärin bei Gräfin Morron antreten. Eigentlich könnte sie glücklich und zufrieden sein. Doch dann geschehen seltsame Unglücksfälle, die sie immer nur um Haaresbreite überlebt. Ein Stein fällt vom Dach, ein Balkon stürzt ein. Und fast immer ist dieser gut aussehende Detektiv Johnny Gray wie zufällig in der Nähe um sie zu retten. Was steckt hinter diesen Vorfällen?
 
18     Der Banknotenfälscher
Ein Geldfälscher macht London unsicher. Er bringt immer wieder Blüten in Umlauf, die täuschend echt aussehen. Chefinspektor Bourke glaubt, dass er Helfershelfer hat. Eine Spur führt zu einem jungen Mann, der auf seinem Landsitz ein Geheimnis hütet. Seine junge Frau folgt seinem nächtlichen Treiben bis in den Keller und entdeckt eine Fälscherwerkstatt. 
 
Tatsächlich wurden alle die Stoffe von anderen Labeln vertont. "Die Bande des Schreckens", "Die Tür mit den 7 Schlössern", "Das indische Tuch", "Der grüne Bogenschütze" (alle 1982) und schließlich auch "der Banknotenfälscher" (2005) bei Maritim. Die "Tür mit den sieben Schlössern" außerdem 2015 beim "Hörplanet", ebenso "Der grüne Bogenschütze" (2016). "Die seltsame Gräfin" fand eine recht ungewohnte Vertonung an echten Orten statt im Studio durch Zaubermond-Audio.
 
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